Dark Future: Herz aus Feuer by Eve Kenin

Dark Future: Herz aus Feuer by Eve Kenin

Autor:Eve Kenin [Kenin, Eve]
Die sprache: de
Format: mobi
ISBN: 9783426412015
Herausgeber: Knaur eBook
veröffentlicht: 2012-01-16T23:00:00+00:00


»Denkst du je über Konsequenzen nach?«, fragte Tristan und warf Kalen einen Blick zu, als sie in einen weiteren Zugangstunnel bogen. »Du weißt schon … Dass alles Konsequenzen hat, auch wenn sie unbeabsichtigt sind? Wie wenn man einen Kiesel in den Ozean wirft und auf der anderen Seite der Welt damit einen Tsunami auslöst?«

Kalen runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Ich bezweifle, dass ein Kieselstein einen Tsunami auslösen kann.«

Sie blieben abrupt stehen, als sie an einen Haufen von Schutt und zertrümmertem Beton kamen, der den Weg blockierte.

»Der Tunnel ist versperrt«, sagte Tristan und richtete sein Messgerät aus, um mit Ultraschallwellen Dimension und Dichte des Haufens zu bestimmen.

»Das sehe ich«, erwiderte Kalen sarkastisch.

Unbeeindruckt prüfte Tristan das Ergebnis. »Die Schuttmasse erstreckt sich über zehn Meter. Zu dick, um alles wegzuschaffen.«

»Was ist mit Zugang siebenundzwanzig? Den hast du nicht gesprengt. Vielleicht ist er immer noch passierbar.«

Zusammen drehten sie um und gingen den Weg zurück, den sie gekommen waren. Enttäuschung durchströmte Tristan. Alles ging den Bach runter, und er stand bis zum Bauch im Wasser. Yasha und Viktor hatten nicht geliefert, und die Zeit schmolz schneller dahin als der Grönland-Gletscher im Jahr 2023.

Er hatte eine unmögliche Aufgabe zu erledigen. Er musste die Tunnel blockieren, damit die mutierten Plünderer nicht hinausgelangen konnten, und gleichzeitig eine Öffnung finden, die groß genug war, damit er es konnte.

»Ja, aber denkst du je über Zusammenhänge, über Verknüpfungen nach?«, fragte er und griff das Thema an der Stelle wieder auf, an der sie unterbrochen worden waren. »Unzählige kleine Verbindungen. Das Universum als eins.«

Um in der aussichtslosen Dunkelheit, die seine Wirklichkeit geworden war, an seiner geistigen Gesundheit festzuhalten, hatte er die unzähligen winzigen Verknüpfungen und Zusammenhänge akzeptiert, die zwischen allen Dingen bestanden. Er hatte gelernt, ruhig zu bleiben, den Zorn, den Schmerz, die Einsamkeit wegzumeditieren. Schon vor langer Zeit hatte er eingesehen, dass das der einzige Weg war, um den Wahnsinn abzuwenden.

Er musste die Gedanken annehmen, die ihm ins Bewusstsein drangen. Er musste sie nicht willkommen heißen. Er musste sie einfach nur zulassen – kommen und wieder gehen lassen –, ohne sich allzu lange mit Dingen auseinanderzusetzen, die er nicht ändern konnte.

Kalen stieß die Luft aus. »Alles hat Konsequenzen.«

Tristan wusste das besser als die meisten anderen.

Also, was waren die Konsequenzen, Ana geküsst zu haben – eine Frau, die er mit einem Trick in dieses stinkende Loch gelockt hatte, wo sie von nun an leben musste und auch sterben würde, weil er keinen anderen Ausweg sah?

Sie war in direkten Kontakt mit dem infizierten Blut des Plünderers gekommen. Es hätte die winzige Chance bestanden, dass sie unbeschadet geblieben wäre, wenn sie keine Verletzung gehabt hätte. Doch Gemmas Klinge hatte ihre Hand aufgeschlitzt und damit jede Hoffnung zunichtegemacht. Blut war mit Blut in Berührung gekommen. Es bestand also kein Zweifel daran, dass sie infiziert war. Wenn er sie gehen ließ, würde jeder, mit dem sie in Kontakt kam, genauso infiziert werden, ehe sie schließlich starb.

Und sie würde sterben – einen entsetzlichen Tod mit unvorstellbaren Schmerzen und Qualen. Genau wie jeder andere hier unten



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